Feier des 30jährigen Twinning des LC Sevenoaks und des LC Hofgeismar - Die Rede des Präsidenten

30 years of twinning - the President's speech

Worte für die 30. Twinning-Charter Anniversary

 

Sehr verehrte Damen,

liebe Lions-Freunde,

vor allem die aus England, die den weiten Weg nicht gescheut haben, um mit uns diese Feier gemeinsam zu erleben. Sie alle sind herzlich willkommen auf dem Mühlenhof, wo wir traditionell unsere Feste feiern. Und wir sind Ira und Wolfgang sehr dankbar, daß sie uns Ihre Räume dafür wieder einmal zur Verfügung stellen.


30 Jahre, früher ein Menschenleben, eine ganze Generation, so lange ist es her, daß wir auf Leeds-Castle den Grundstein dafür legten, daß wir heute dieses Fest feiern können. Begonnen hat alles im Herbst 1977 in Dorking bei einer District-Convention von 105 SE, wohin wir –das waren H.-L. von Stockhausen, H. Hass und Bärbel mit mir als Spähtrupp gefahren waren, um evtl. einen Club zu finden, mit dem Freundschaft gepflegt werden könnte. Hugo Hass ist wenig später erneut in England gewesen und hat den ersten Besuch von Clubmitgliedern aus Sevenoaks für uns organisiert.

Im September 78 traten Liz und Mick Chadbon, Molly und John Holdham, Jean und Gordon Hobson, Joan und Allan Mills aus Shoreham und Ann und Rusty Kelly die denkwürdige Fahrt von Frankfurt nach Hofgeismar an, wo nach einigem Umherirren dann letztlich doch alle eintrafen. Ausgerechnet der General hatte das falsche Zwischenziel angesteuert! Zufällig war ich damals auch Präsident. Die Rede habe ich noch.


Nur einmal wurde ein Treffen kurzfristig abgesagt, weil damals die Rinderseuche BSE bei uns in Deutschland als gefährliche Infektionsgefahr für die Tiere unserer Landwirte eingeschätzt wurde. Die verständliche Verstimmung auf englischer Seite hielt aber nicht lange an und unsere Freundschaft hat dadurch keinen ernsthaften Schaden erlitten. Aber Immer dann, wenn unsere jährlichen gegenseitigen Treffen zustande kamen, wurde und wird über die Ereignisse geredet, die zu Höhepunkten geworden sind.

 

Z.B. :

  • 81 die Charter,
  • 82 die Reise in die Pfalz, die sogar zu einem schriftstellerischen Erfolg vieler neuer, bisher unbekannter Autoren führte,
  • 83 gewisse Äußerungen des Generals über nicht realisierte Möglichkeiten
  • 85 die Übergabe der Kutsche für die Behinderten,
  • 87 das Abenteuer in Penshurst und vieles mehr, weil jeder noch eigene Geschichten dazu erzählen kann.

Weit über dreihundert Gäste konnten von den Mitgliedern unserer beiden Clubs in diesen Jahren willkommen geheißen werden. Und dabei habe ich die Besuche von Kindern der Familien ebensowenig mitgezählt wie die privaten Besuche, die auf Grund der persönlichen Freundschaften zustande gekommen sind.

 

Viele Regionen Groß-Britanniens haben Bärbel und ich inzwischen besucht, oft geführt von Rusty und Ann die um unseren Besuch baten, damit auch sie ihre Heimat besser kennenlernen könnten. Aber wir waren auch selbständig und so waren wir auch Im letzten Jahr mit einer Reisegesellschaft in Wales und haben dort viele Gärten besucht. Dabei bin ich auch am Tag der Ruhepause des Busfahrers mit ihm auf den Mt. Snowdon gegangen. Die anderen haben die Bahn genutzt, wir aber nicht und konnten darüber staunen, daß die Wege keine Serpentinen wie in den Alpen kennen, sondern immer straight up führen. Und das bei Steigungen bis um die 20°. Gerne hätte ich von der Spitze über Anglesey bis nach Irland gesehen, aber ausgerechnet 5 min vor dem Gipfel fing es an, sintflutartig aus den dichten Wolken zu schütten. Man konnte gerade noch den Nachbarn erkennen, und erst auf dem Abstieg ließ der Regen nach und Wind und Sonne haben uns wieder getrocknet. Wir staunen immer wieder, In was für einem schönen, mit Sehenswürdigkeiten angefüllten Land Ihr lebt!

All das, was wir von Sevevoaks aus von Euch bei unseren Besuchen gezeigt bekamen, hat uns immer noch Appetit auf mehr gemacht.


Und daß Ihr nette Menschen seid, haben wir vielfach erfahren. Bestätigt, daß wir uns da nicht täuschen, hat uns die vor wenigen Wochen veröffentlichte Umfrage der BBC. Dort stand, daß Deutschland das beliebteste Land der Welt ist. Das Ergebnis kam dadurch zustande, daß die befragten Engländer die höchste Punktzahl an uns vergeben hatten. Viele Menschen aus Kent werden da vermutlich gefragt worden sein. Erfreulicherweise haben die Deutschen auch gemerkt, wo unsere Freunde sind, denn Ihr liegt weit vor Frankreich kurz hinter uns.

Als Erinnerung an diesen Tag haben wir eine handwerkliche Arbeit aus unserer Region ausgesucht, die ich jetzt gerne Überreichen möchte. Für die Freunde, die heute nicht dabei sei können, haben wir ein Paket gepackt, damit jeder immer wieder an unsere Freundschaft erinnert wird.

 

Toast: Freundschaft

 

Dank an alle, die gekommen sind, besonders Frau Adami und Inge Rüdiger und an alle, die mitgeholfen haben, auch an meinen Übersetzer dieser Worte, besonders aber an Ira und Wolfgang.